Verkehr
Der Verkehr ist der zweitgrößte Energiebedarfssektor. Gerade im ländlichen Raum ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Nutzung von Elektrofahrzeugen erschwert. In der Landwirtschaft ist dies ohne große Investitionen nicht möglich. Die Umfrage im Quartier hat nur einen geringen Zuspruch gegenüber der Elektromobilität ergeben.
Inzwischen sind Elektroautos hinsichtlich ihrer Anschaffungs- und Betriebskosten vergleichbar wirtschaftlich wie konventionell betriebene Kraftfahrzeuge. Bei einer Nutzung der eigenen PV-Anlage zum Laden stellen Elektroautos die wirtschaftlichere Alternative dar. Zukünftige technische
Entwicklungen hinsichtlich des bidirektionalen Ladens werden ebenfalls zur Wirtschaftlichkeit der EMobilität beitragen.
Bezogen auf die Umfrageergebnisse ist ein Ausbau der E-Mobilität nur mit der halben Geschwindigkeit, wie von den Ausbauzielen der Bundesregierung gefordert, realistisch. Dies entspricht ungefähr 43 Neuanmeldungen im Jahr. Dies ist vergleichbar mit im Jahr 2023 realisierten Menge von 37 neugemeldeten Elektroautos.
Neben der Elektromobilität ist die Wasserstoffherstellung und der Export eine Möglichkeit, die CO2-Emissionen in diesem Sektor nachhaltig zu entlasten. Durch den bereits installierten Elektrolyseur können z.B. Wasserstoffbusse mit Kraftstoff versorgt werden, wobei gleichzeitig das Stromnetz entlastet wird. Da dieser Wasserstoff zum größten Teil aus dem Quartier exportiert werden wird, stellt dies nur bilanziell eine Reduktion der Emissionen im Verkehr dar.
Gerade der Verkehr stellt einen großen Hebel für die Vermeidung von CO2 Emissionen dar. Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist im Vergleich zur erneuerbaren Energieerzeugung oder Wärmeversorgung am geringsten. Hier kann die Gemeinde über Infoveranstaltungen sowie über den Ausbau der Ladeinfrastruktur auf den Parkplätzen der Schule, Kindergärten und Feuerwehren eine Vorbildrolle einnehmen.