Auswertung und Bilanzierung
Basierend auf den verschiedenen Potentialen zur Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energie, lässt sich die Veränderung der Energiebilanz bis 2030 prognostizieren. Die Ausgangsenergiebedarfsaufstellung für Endenergie ist wie folgt dargestellt:

Der Endenergiebedarf beträgt ca. 73,6 GWh im Jahr. Im Bereich Wärme werden durch die Wärmepumpen ca. 1,2 GWh zur Deckung des Wärmebedarfs mittels Wärmepumpen eingespart. Letztere werden bis 2030 zum Teil durch Strom als Energieträger ersetzt. Der Bereich Verkehr sieht 30,3 GWh als Kraftstoffe, wie Benzin und Diesel, und lediglich 0,2 GWh Strom für die E-Mobilität vor.
Nach Energieträger ergibt sich folgende Aufteilung:
▪ Benzin und Diesel: 30,3 GWh
▪ Öl und Gas: 26,1 GWh
▪ Strom: 12,5 GWh
▪ Biomasse: 3,4 GWh
▪ Sonstige Wärme: 1,2 GWh
Bis 2030 verändert sich der Energiebedarf aufgrund der Herstellung von Wasserstoff, der strombasierten Wärmeerzeugung und der E-Mobilität. Die Aufteilung nach Sektoren ist die Folgende:

Der Energiebedarf im Sektor Verkehr beträgt 31,3 GWh. Durch die zunehmende Elektromobilität werden ca. 0,7 GWh Kraftstoffe im Bereich Verkehr durch Strom ersetzt. Durch die höhere Effizienz von Elektromotoren wird Energie eingespart, durch die Wasserstoffproduktion entsteht ein zusätzlicher Energiebedarf. Im Sektor Wärme reduziert sich der Energiebedarf durch die Wärmepumpennutzung auf 28,5 GWh. Bezogen auf die jeweiligen Energieträger ergeben sich die folgenden Veränderungen:
▪ Benzin und Diesel: 30,3 GWh →29,6 GWh
▪ Öl und Gas: 26,1 GWh → 21,1 GWh
▪ Strom: 12,5 GWh → 13,9 GWh (15,3 GWh inkl. H2-Produktion)
▪ Biomasse: 3,4 GWh → 3,4 GWh
▪ Sonstige Wärme: 1,2 GWh → 1,2 GWh
▪ Strom / Wasserstoff 0 GWh → 1,4 GWh
Der Gesamtenergiebedarf reduziert sich von 73,6 GWh auf 71,6 GWh, wovon ca. 1,4 GWh als zusätzlicher Bedarf für die Wasserstoffherstellung entstehen. Der Energiebedarf wird voraussichtlich um 3,4 GWh reduziert, wenn die Wasserstoffproduktion nicht berücksichtigt wird.
Zusätzlich zur Reduktion des Energiebedarfs erfolgt ein Ausbau erneuerbarer Energieerzeuger. Die folgende Grafik stellt den zu erwartenden monatlichen Energiebedarf der Energieerzeugung gegenüber:


Die Energieproduktion wird maßgeblich von der Windkraft geprägt mit einem hohen Energieertrag im Winter und einem geringeren Energieertrag im Sommer. Die Photovoltaik mit einer hohen Produktion im Sommer, sorgt für eine Glättung des Erzeugungsprofils. Die Stromerzeugung übersteigt den Bedarf um ein Vielfaches. Im Schnitt entsteht pro Monat ein Energieüberschuss von 11,7 GWh, ohne die geplanten Energieerweiterungsprojekte würde dieser lediglich 6,8 GWh betragen.
In der folgenden Grafik sind die Energieerzeugung, der Strombedarf und der Energiebedarf einander gegenübergestellt.

Die Energieerzeugung deckt den Energiebedarf zu 300 % und den Strombedarf zu über 1400 %. Der Strombedarf kann vor Ort direkt aus den Erzeugungsanlagen gedeckt werden, ohne dass eine Energieimport zur Deckung von z.B. Lastspitzen, erforderlich ist.